Wir bedauern, dass aufgrund der aktuellen Corona-Situation unsere Museen bis mindestens 30.11.2020 geschlossen bleiben müssen.
In dem historischen Gemäuer der Bergvogtei auf dem Marktplatz Neubulach können Sie die Mineralienfunde vergangener Epochen aus Neubulach, dem Schwarzwald, Deutschland und der Welt bestaunen. Im 1. Obergeschoss finden regelmäßig Wechselausstellungen statt.
Die Geschichte der Bergvogtei
Die Bergvogtei am Marktplatz von Neubulach ist bereits 1450 als Amtshaus erwähnt. Laut dendrochronologischen Untersuchungen wurde das Gebäude um 1394 erstellt.
Auf dem massiven Sandsteinsockel wurde nach dem Stadtbrand von 1505 das heutige Fachwerkgebäude errichtet (ca. 1603/04).
In württembergischer Zeit war oft das Gebäude Sitz eines Bergamtes und der herrschaftlichen Verwaltung. An der Spitze der Verwaltung stand der Vogt. Dieser war auch Bürgermeister oder Stadtschreiber.
1887 erwarb es die Stadt Neubulach als Amtshaus. In den folgenden Jahrzehnten war die Vogtei unter anderem Schulhaus, Fabrikgebäude, Bank und Rathaus.
Nach dem Umbau 1976 war die Stadtbücherei und das Bergbau- und Mineralienmuseum in den Räumlichkeiten der Vogtei untergebracht. Dieser folgte die bekannte Schwarzwälder- Mineralienausstellung „Kristallwelten“.
Beim Umbau 2013 wurde die Bergvogtei im Rahmen des ELR/LEADER Projektes saniert und ein barrierefreier Zugang geschaffen.
Zur Bergvogtei gehört unter anderem auch ein kleiner Ausflug in die Geschichte der Stadt, mit Augenmerk auf den Bergbau, sowie die Ausstellung historischer Dokumente und Landkarten vergangener Zeit. Unterlagen der Neubulacher Bergbaugeschichte sowie eine Vitrine mit Silber und den daraus hergestellten Hellern runden die Ausstellung ab.
Öffnungszeiten Bergvogtei
Dienstag:
14:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch:
14:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag:
14:00 - 17:00 Uhr
Freitag:
14:00 - 17:00 Uhr
Samstag:
11:00 - 17:00 Uhr
Sonntag:
11:00 - 17:00 Uhr
Zurzeit geschlossen
Weitere Informationen
Im Bergwerk Neubulach wurden im Mittelalter neben Silber auch die Kupferkarbonate Azurit (blau), auch Bergblau genannt, und Malachit (grün) abgebaut und als Farbpigmente für Wandmalereien und Gemälde verwendet. Im Neubulacher Bergbaurevier wurden ca. 80 verschiedene Mineralienspuren gefunden.
Wunderschöne Azurit- und Malachitfunde, Quarze, Schwersparte, Baryte, Wismutfahlerze und viele mehr sind im 2. und 3. Obergeschoß ausgestellt.
Zu den schönsten Fundstücken gehört unter anderem auch der Einzelfund eines Opals (Hyalit) aus Neubulach. Er ist in einer Vitrine mit UV-Licht ausgestellt.
Lassen Sie sich überraschen.
Im 1. Obergeschoss finden regelmäßig Wechselausstellungen statt:
13. Februar - 30. Juni 2020
100 Jahre Albert Volz
Im Februar 2020 würde der Heimatkünstler Albert Volz seinen 100. Geburtstag feiern. Zu diesem Anlass eröffnet die Stadt Neubulach, mit Unterstützung des Museums Atelierwerkstatt Albert Volz, eine Ausstellung über das Schaffen und Wirken von Albert Volz im Landkreis Calw und darüber hinaus.
1. August - 31. Dezember 2020
Urban Safari - Natur findet Stadt
Die Activity-Ausstellung entführt die Besucherinnen und Besucher auf eine spannende „Urban Safari“ durch die Artenvielfalt unserer Städte. Es ist zugleich eine Entdeckungsreise und Stippvisite zu unseren tierischen Nachbarn in deren Kinderzimmer, Schlafräume und Nahrungsplätze.
Unter der Bergvogtei im Gewölbekeller finden Sie die sogenannte Barbarakapelle.
Die Heilige Barbara wird als Schutzheilige der Bergleute verehrt und soll sie vor Unfälle und Unheil bewahren.
Jedes Jahr am 4. Dezember erhielten die Knappen und Bergleute im Bergwerk das schützende „Barbaralicht“.
Seit 2015 können sich Verliebte in diesem ganz besonderen Ambiente das Ja-Wort geben.
Seit Sommer 2018 erfreut sich die Bergvogtei über die neue Dauerausstellung mit der Präsentationswand „Grenzsteinzeugen des Landkreis Calw“.
Die Sammlung ist anhand einer topografischen Karte des Landkreises Calw den jeweils einzelnen, ehemals selbstständigen Kommunen, zugeordnet und in einer Präsentationswand in der Bergvogtei ausgestellt.
Grenzsteinzeugen sind kleine Gegenstände aus haltbarem Material, wie Glas oder vielfach gebrannten Tontäfelchen, die mit dem Kürzel oder Wappen der Gemeinden und Städten versehen waren. Sie wurden bei Vermessungsarbeiten eingegraben. Die Grenzsteinzeugen dienten bei Streitigkeiten oder einem Verlust von oberirdisch gesetzten Grenzsteinen dazu, den Gebietsverlauf genau bestimmen zu können.
Der Neubulacher Bürger Hermann Rivinius sen. hat der Stadt Neubulach seine umfangreiche Sammlung von Grenzsteinzeugen aus dem gesamten Landkreis Calw überlassen und damit für die Besucher frei zugänglich gemacht.
Erwachsene: 3,00 EURO*
Schüler: 1,50 EURO*
Rentner: 2,00 EURO*
Gäste mit Konus: 2,00 EURO*
Gruppen: 2,00 EURO*
Familienkarte 7,00 EURO*
Führungen sind auf Anfrage möglich.
*Je nach Ausstellung könnten Preise leicht variieren
Die Bergvogtei Neubulach wurde im Rahmen einer LEADER Förderung der Aktionsgruppe Nordschwarzwald 2013/2014 umgebaut und saniert. In diesem Rahmen wurde auch ein barrierefreier Zugang geschaffen.