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„Miteinander Füreinander“ - ein Neubulacher Projekt zur Unterstützung traumatisierter Kinder

Fr., 6. Mai 2022
19:30 Uhr
Das Datum dieser Veranstaltung liegt in der Vergangenheit
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Beschreibung

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt seit Ende Februar die ganze Welt und wir denken mit großer Sorge an die Menschen in der Ukraine. Wie in allen Kriegen dieser Welt, leiden besonders die Kinder unter seinen Auswirkungen. Viele Kinder sind inzwischen mit ihren Müttern und Angehörigen in andere Länder geflohen, auch zu uns. Allein in Neubulach leben derzeit 31 ukrainische Kinder unter 15 Jahren, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind.

Nun soll in Neubulach in Kooperation mit der Gemeinschaftsschule und dem Schwarzwald-Sportzentrum ein Projekt gestartet werden, das Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten zeitlich begrenzte Kurse zur Resilienzförderung anbietet. Der Fokus liegt dabei auf allen Kindern, die aus Krisengebieten zu uns gekommen sind. Vorbild hierfür ist ein ähnliches Projekt, dass das „Traumanetzwerk im Kreis Calw“ gemeinsam mit dem Calwer Verein StadtLandKultur e.V. im Jahr 2018 initiiert hat.

Ausschlaggebend war damals die Erkenntnis, dass 40-60 % der aus Kriegsgebieten geflüchteten Kinder unter 15 Jahren psychisch schwer traumatisiert sind. Darüber hinaus wurde an den Schulen, an denen die Flüchtlingskinder unterrichtet wurden, immer deutlicher, dass sie Schwierigkeiten haben, mit den alltäglichen Belastungen ihres Lebens zurechtzukommen.

Mit zeitlich begrenzten Kursen an Schulen verfolgt das Projekt das Ziel, mit der Technik des „Begleiteten Sandspiels“ sowie mit weiteren, daraus abgeleiteten Techniken der „Stressreduktion durch begleitete Kreativarbeit“ den Betroffenen ein selbstbestimmteres, verantwortungsvolleres und freieres Leben zu ermöglichen. Es ist erwiesen, dass traumatisierten Menschen – und vor allem Kindern – durch eine entsprechende Behandlung oft lebenslanges Leid und dem Gesundheitssystem hohe Kosten erspart werden können. Dem Projekt liegt ein von Prof. Dr. Thomas Loew (Ärztlicher Direktor der Klinik f. Psychosomatik, Univ. Regensburg) und Prof. Dr. Beate Leinberger (Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin) entwickeltes Konzept zugrunde.

Die Kurse stützen sich auf die Mitarbeiter von geschulten Ehrenamtlichen und psychologischem Fachpersonal. Lehrer*innen und Eltern von Kindern, die bereits an den Kursen teilgenommen haben, berichten von deutlichen Verbesserungen bei Konzentration, Ängsten, aggressivem Verhalten und innerem Rückzug. Das Projekt wird in Neubulach begleitet von Dr.med. Rolf Johnen, Facharzt für Psychosomat. Medizin und Psychotherapie aus Calw.

Für die Umsetzung kommt es darauf an, dass jedes teilnehmende Kind in den 10 Terminen mit einer festen Bezugsperson arbeitet. Die Kurse finden in der Regel während des laufenden Schulunterrichts, meist vormittags, in den Räumlichkeiten des Schwarzwald-Sportzentrums statt, und zwar zehnmal jeweils am gleichen Wochentag zur gleichen Stunde. Der Zeitaufwand für die HelferInnen beträgt pro Woche jeweils 1 Stunde für die Begleitung und 1 Stunde für den anschließenden Gedankenaustausch bzw. Supervision.

Für das Projekt werden nun ehrenamtlichen HelferInnen gesucht, die bereit sind, sich in einem eintägigen Schulungskurs die notwendigen theoretischen und praktischen Fertigkeiten anzueignen, und anschließend für die Dauer von zehn Wochen ein Kind bzw. eine/n Jugendliche/n oder Erwachsene/n verlässlich zu begleiten.


Hierzu laden wir alle Interessierten herzlich zu einem

Informationsabend

Freitag, den 06. Mai um 19:30 Uhr

in das Bürgerhaus nach Liebelsberg ein


Ihre Petra Schupp

Bürgermeisterin

Hierzu laden wir alle Interessierten herzlich zu einem

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Veranstaltungsort
Bürgerzentrum Liebelsberg
Hindenburgstraße 23
75387 Neubulach
Stadtteil: Liebelsberg
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Veranstalter
Kooperation der Gemeinschaftsschule und dem Schwarzwald-Sportzentrum
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